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Eingewöhnung und Bindung

 

Ziel der Eingewöhnung ist, dass das Kind eine Beziehung und ein Vertrauensverhältnis zu mir aufbaut, das ihm ermöglicht, sich ohne seine Eltern in der Tagespflegestelle wohl zu fühlen.

Aufgabe der Eltern ist hierbei, dass sie durch einige Tage Anwesenheit in der Tagespflegestelle mithelfen, eine "sichere Basis" für ihr Kind zu schaffen, für d. Bewältigung dieser neuen Situation.

Der Übergang in die Tagespflege bedeutet eine sehr große Herausforderung für das Kind

(und die Eltern).

Die Gewöhnung an die neue Umgebung mit veränderter Tagesstruktur, fremden Personen und die Trennung von seiner Hauptbezugsperson erfordert eine erhöhte Lern- und Anpassungsleistung.

Für das Kind wird das alles viel leichter, wenn es seine Hauptbezugsperson eine zeitlang bei diesem Übergang begleitet. Das Kind lernt auf diese Weise sanft, mit "neuen Bedingungen" oder "der Belastungssituation" umzugehen. Dadurch werden künftige Übergänge im Leben des Kindes mit Zutrauen, Selbstvertrauen, Ermutigung und positiven Gefühlen im Gehirn verankert. Werden Übergänge und Stress-Situationen entspannt und liebevoll begleitet, geht das Kind gestärkt aus diesen Situationen hervor und ist besser gerüstet für weitere Herausforderungen.

Es kann beim nächsten Mal auf diese aufgebauten Ressourcen zurückgreifen.

 

Die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell

läuft folgendermaßen ab:

 

- Die Mutter/der Vater kommt mit ihrem Kind zusammen in meine Tagespflegestelle.

 Hier bleiben sie ca. 1-2 Stunden, in denen ich versuche, mich dem Kind spielerisch zu nähern.

 Die Eltern spielen dabei eine eher passive Rolle. Sie sollten sich zurückhalten, das Kind nicht rufen oder zum Spielen auffordern, aber immer da sein, wenn ihr Kind die Nähe sucht.

 

- Wenn das Kind mich als Bezugsperson angenommen hat, verabschiedet sich die Mutter/der Vater von ihrem Kind und verlässt für 15-30 Min. den Raum. Die Eltern müssen sich aber in Rufnähe aufhalten.

Diese Trennungsphase wird von Tag zu Tag gesteigert.

Mittlerweile nimmt das Kind auch schon an Mahlzeiten teil und lässt sich von mir wickeln.

 

- Das Kind ist eingewöhnt, wenn es mich als Bezugsperson respektiert und sich von mir trösten lässt. Dies dauert erfahrungsgemäß zwischen 10 Tagen und 4 Wochen (in Ausnahmefällen auch länger) und sollte individuell gestaltet werden.

 

Dabei kann es durchaus vorkommen, dass das Kind gegen den Weggang seiner Eltern protestiert. Entscheidend ist, ob es sich von mir schnell ablenken lässt.

Wenn die Mutter/der Vater gegangen ist, sollte es sich von mir beruhigen lassen und sich danach interessiert und in guter Stimmung seinen Aktivitäten zuwenden.

  Kindertagespflege Wunderland  

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